Vulkanwanderung zum aktiven Vulkan Lascar

By 15. April 2014Chile, Reiseberichte, Südamerika

Vulkanwanderung zum aktiven Vulkan Lascar in Chile? Wow! Verschiedene Touren wie beispielsweise Horse Riding und Sandboarding haben mich weniger interessiert. Großes Interesse fand ich jedoch an einer Vulkanwanderung zum aktiven Vulkan Lascar. Die Tour beginnt in Mitten der Nacht und man wird bequem vom Hostel von einem Jeep abgeholt. Bei der Beratung selbst hatten sie darauf hingewiesen, dass keine besondere Ausrüstung nötig wäre, aber so blauäugig sollte man dann doch nicht sein.

Tipp: extrem gute Wanderschuhe/Stiefel, Windjacke sind ein Muss. Wer optimal vorbereitet sein will sollte ordentlich warme Kleidung dabei haben, denn der erste Weg bis zum Vulkan insbesondere in den frühen morgen Stunden ist unangenehm kalt. Zu Beginn des Hikes kannst du die warmen Sachen im Auto lassen, es fröstelt vielleicht am Anfang aber das ersparte Gewicht kommt dir später zu Gute. Deine Windjacke solltest du dennoch mitnehmen!

Vulkanwanderung zum Vulkan Lascar

Die Abholung von unserem Hostel in San Pedro de Atacama erfolgte pünktlich in Mitten der Nacht. Nach einer mehrstündigen Autofahrt, auf der ich ganz bequem eingeschlafen bin, sind wir an einem an der Lagune Leija auf ca. 2.500 Metern Höhe angekommen. Außerhalb des Jeeps war eine Hundeskälte und wir campierten direkt neben der Laguna Lejia. Hier nutze ich die Möglichkeit einige Fotos vom Vulkan Lascar, der Lagune und dem atemraubenden Sternenhimmel zu machen.

Vulkanwanderung: Zwischenstopp auf 2.500 Meter an der Lagune Leija

Vulkanwanderung: Zwischenstopp auf 2.500 Meter an der Lagune Leija

Frühstück im Freien kurz vor Sonnenaufgang

Als die Sonne dann aufging und die Temperatur von unangenehmen 2 Grad auf ca. 8 Grad an anstieg wurde mir „warm“ … bei der „Hitze“ konnten wir draußen frühstücken und haben schönen warmen Kakao getrunken. Ich glaube in diesen gewissen Situationen an denen man nichts erwartet erfreut man sich umso mehr an diesen kleinen tollen Sachen wie z.B. eine heiße Tasse Kakao. Aber wir sind ja nicht zum Essen hier, also ging es wieder in den Jeep und wir sind weiter Richtung Vulkan Lascar/Laskar gefahren um möglichst weit oben den Jeep abzustellen um die restlichen 2.000 Höhenmeter zu laufen.
Ich glaube wir haben es mit dem Jeep bis auf 3.500 Meter geschafft und haben dort geparkt.

Viele Menschen gab es dort nicht, bis zu unserer Rückkehr am späten Nachmittag haben wir auch niemand anderes getroffen.

Erste Symptome der Höhenkrankheit?

In der Höhe von 3.500 Metern merkt man schon, dass die Luft zum Atmen deutlich dünner wird. Alles fällt etwas schwerer und man ist schneller aus der Puste. Der Aufstieg auf die 5.000 Meter war recht anstrengend. Der Weg nach oben verlief nicht sonderlich steil, aber der nicht befestigte Weg zwischen all dem Sand und den Steinen war aufgrund der Höhe und der dünnen Luft schon eine ziemliche Herausforderung – ich bin ja auch kein trainierter Hochleistungsbergsteiger.

Top of the Rock – 5.592 Meter!

Als wir dann endlich auf 5.592 Metern angekommen waren hatte man eine unglaubliche Aussicht auf den rauchenden Vulkan-Kessel der an seinen Wänden gelb und steinig ist. Man hat einen intensiven Schwefelgeruch in der Nase und ist total beeindruckt von dem qualmenden Etwas da unten. Meine Fresse ist das hoch.

Vulkan Lascar von Innen

Chile Reiseblog: Das Innere eines Vulkans - Vulkan Lascar in San Pedro de Atacama © PhotoTravelNomads.com -

Das Innere eines Vulkans – Vulkan Lascar

Der Abstieg

Zum Glück geht es abwärts schneller .. mit etwas Übung kann man recht schnell und unfallfrei wieder absteigen. Für untrainierte Gelegenheitssportler ist das aber schon eine Herausforderung gewesen – but I made it! Und die Höhenkrankheit hatte auch niemand bekommen.

Die Wanderung zum Vulkan Lascar (Abstieg) © PhotoTravelNomads.com

Die Wanderung zum Vulkan Lascar (Abstieg) © PhotoTravelNomads.com

Fazit zur Wanderung zum Vulkan Lascar

Die Vulkanwanderung war ein super Erlebnis und meiner Meinung nach ein Must Do für San Pedro de Atacama. Auch für Gelegenheitssportler wie mich waren die 5.592 Höhenmeister zu schaffen – ich würde es jeder Zeit wieder tun.

Wenn du auf lange Hike’s, Adrenalin und Höhe stehst, dann versuch doch mal Kjeragbolten oder Trolltunga in Norwegen.

Das war mein Chile Reisebericht #10 – weiter geht es mit Teil 11.

1. Der Beginn meiner Chile Rundreise: Santiago, Cerro San Cristobal & Bellavista
2. Maipu Street & das Schiffswrack in Punta Arenas
3. Punta Arenas Whale Watching Tour mit WhaleSound
4. Der Startpunkt zum Torres del Paine: Puerto Natales
5. Sturm & gigantische Landschaften im Torres del Paine & Grey Glacier
6. Das Erdbeben in Chile – Erdbeben Erfahrungsbericht
7. Regen in der Atacama-Wüste & der Sternenhimmel
8. Laguna Cejar – die Lagune in mitten der Wüste
9. Tagesausflug Geyser del Tatio
10. Meteoritenmuseum
11. Mountainbike Tour in der Atacamawüste
12. Sand Boarding im Death Valley der Atacama Wüste
13. Vulkanwanderung zum aktiven Vulkan Lascar
14. Tal des Mondes – Sonnenuntergang am Moon Valley
15. Salar de Uyuni Tour – Die Reise in die Salzwüste von Bolivien
16. Die Osterinsel Rapa Nui – Moais und die Höhle zum Meer

Atacama

Patagonien

Osterinsel

Join the discussion 2 Comments

  • Paul sagt:

    He Nils,

    das ist ein sehr schöner Artikel. Jetzt möchte ich diese Vulkan-Besteigung unbedingt auch durchführen. Hast du dort auch andere Gipfel erklimmt?

    Ich habe deinen Beitrag mal auf meiner Übersichtsseite zu San Pedro de Atacama unter dem Punkt Vulkan-Besteigungen verlinkt. Wie viel musstest du eigentlich dafür bezahlen?

    Viele Grüße, Paul

    • Nils sagt:

      Hi Paul, in Chile gibt es viele 7000er und man noch einige weitere Hikes machen. Bei meinem ersten Besuch in Chile war es allerdings der Einzige. Mit etwas mehr Kondition will ich es aber noch mal machen.. Den Preis kenne ich leider nicht mehr, war aber nicht so teuer. Auf welchem warst du?
      Gruß Nils

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