Tongariro Alpine Crossing 19,4km Wanderung zwischen Vulkankratern und Emerald Lakes

Heute haben wir den 19km langen Wanderweg der Tongariro Alpine Crossing hinter uns gebracht. Die Wanderung wird als „Die schönste Tageswanderung in ganz Neuseeland“ angepriesen.  Ich glaube sie könnten damit recht haben, denn neben gigantischen Vulkankratern läuft man an Schwefel-rauchenden Schloten und 3 wunderschönen blau-türkis gefärbten Emerald Lakes und dem Blue Lake See entlang.

Tongariro Alpine Crossing

+ Soda Springs + Ngauruhoe Summit + Tongariro Summit

Wem die 19km, die man in 6-8 Stunden absolviert nicht reichen sollte, der kann auf der Strecke einige optionale Wanderwege bestreiten, z.B. zu den Soda Springs oder zum Ngauruhoe Summit. Der Ngauruhoe Summit ist 2291 m hohem Berg, welcher noch einmal 2-3 Stunden dauern dürfte. Wir haben uns wetterbedingt für die normale Tongariro Alpine Crossing entschieden und keine zusätzlichen Wanderwege versucht. Im Prospekt wird der Ngauruhoe Summit mit einem aktiven Lava Strom angekündigt – geil ! Leder ist der Lava Strom am Ngauruhoe Summit nicht mehr aktiv, also zu früh gefreut. Vielleicht sollten sie dann mal ihre Prospekte austauschen, denn der Lava Strom soll schon seit einigen Jahren nicht mehr aktiv sein.

19,4km Wanderung - Tongariro Alpine Crossing

19,4km Wanderung – Tongariro Alpine Crossing


Tongariro Alpine Crossing © PhotoTravelNomads.com

Tongariro Alpine Crossing © PhotoTravelNomads.com

6.30 Uhr – Beginn der Wanderung am Ende der Tongariro Alpine Crossing

Ketetahi Carpark -> Shuttle zu Mangatepopo und dann zu den Soda Springs

Wir haben unseren Van am Ende der Strecke, am Ketetahi Carpark abgestellt und uns von Tongariro Expeditions zum 30-40 Autominuten entfernten Startpunkt (Mangatepopo) fahren lassen.  Die Wanderung starten wir mit einem gemütlichen einstündigen Walk von Mangatepopo bis zu den Soda Springs. Kurz vor den Soda Springs sind auch die Toiletten, die du an den langen Warteschlangen oder schon an ihrem Duft erkennen dürftest.

Soda Springs zum South Crater

Nach den Soda Springs beginnt der erste recht anstrengende Part des Hikes. Dieser Teil der Wanderung führt uns etwa eine Stunde ziemlich steil bergauf zum South Crater. Der Weg ist gut ausgebaut, wir laufen fast durchweg auf Holzstufen oder Metallgittern die im Boden eingelassen sind – so gesehen absolut easy.

South Crater zum Red Crater oder zur Ngauruhoe Summit

Am South Crater haben wir die Wahl direkt zum Red Crater weiterzulaufen oder den echt steilen Berg zum Ngauruhoe Summit zu nehmen. Allerdings scheint das Wetter eher sub-optimal zu sein und dicke Wolken schieben sich über die kleinen Menschen, die wir bereits aus weiter Ferne auf dem Weg zum Ngauruhoe Summit sehen können. Wir entscheiden uns zum Red Crater weiter zu laufen und genießen eine fantastische platte Ebene – und schonen ein wenig unsere Beinmuskulatur.

Red Crater Summit + Emerald Lakes + Blue Lake

Red Crater Summit

Auf halbem Wege zum Red Crater Summit haben wir die Option zum Tongariro Summit (1h30min hin- und zurück und bis auf 1.967 Meter) zu wandern. Der Weg dort hin schaut jedoch nicht viel anders aus als der Weg, den wir zum Red Crater Summit eh vor uns haben. Nach einem kleinen Päuschen gehts weiter zur Spitze des Red Craters. Die anderen Wanderer nutzen den aufgewärmten Boden am Red Crater für Ihr Lunch, aber wir wollen weiter.

Der Red Crater Summit ist schon aus weiter Ferne ein super Foto-Motiv und mit einem Blick nach rechts kann man in Krater reinschauen. Er schaut aus als würde hier der Felsen abgesprengt worden sein und ich vermute es war auch mal so. Genaueres muss ich unbedingt mal später recherchieren. Jedenfalls ist er riesig – auf dem Foto kommt die wahre Größe gar nicht zum Vorschein aber man kann die kleinen Menschen erkennen, die gerade auf dem höchsten Punkt, dem Red Crater Summit stehen.

Red Crater Tongariro Alpine Crossing

Red Crater Tongariro Alpine Crossing

Schwefel aus dem Krater

Dichter und stinkender Schwefel-Nebel zieht aus dem Krater in unsere Nasen. Es riecht nach faulen Eiern, nach ganz doll faulen Eiern die schon seit Tagen hier rumliegen müssen oder auch seit Monaten! Der Aufstieg wird von einem unbeschreiblich schönen Ausblick belohnt. Vom Red Crater Summit, der immerhin 1886m über dem Meeresspiegel liegt hat man direkten Blick zu den Emerald Lakes – so farbenfroh, dass man direkt reinspringen möchte. Allerdings ist das Wasser weder zum Schwimmen, noch zum Trinken geeignet und wahrscheinlich ist es sogar giftig.

Red Crater Summit Abstieg zu den Emerald Lakes

Der Abstieg zu den Emerald Lakes gleicht eher an Skifahren, nur ohne Ski und ohne Schnee – wir rutschen Meter für Meter im dicken Asche-Stein-Geröll den Abhang runter. Danach musste ich erst einmal meine Schuhe von all den kleinen Steinen erlösen, die sich beim Abstieg Zugang zu meinen Füßen verschafft haben – als ob ich nicht schon genug Gewicht rumtragen müsste.

Emerald Lakes bei der Tongariro Alpine Crossing

Emerald Lakes bei der Tongariro Alpine Crossing

Emerald Lakes Tongariro Alpine Crossing © PhotoTravelNomads.com

 

 

 

Von den Emerald Lakes zum Blue Lake

Der große Blue Lake ist halt ein großer blauer See. Nichts ungewöhnliches in Neuseeland aber nachdem wir nun 3,5 Stunden unterwegs waren und uns früh’s um 5 Uhr aus dem Bett quälen mussten, hatten wir uns nun unser Lunch verdient. Es gab Hühnchen-Schenkel, Energy-Drinks und Schokolade – darüber freut man sich doch wie ein kleines Kind. Danach zieht es uns weiter zum Ketetahi Shelter und zur Ketetahi Hut, die letzte Hütte bei der man sich noch mal beim Plumsklo entleeren kann um dann die letzten 2 Stunden zum Parkplatz zu laufen.

Zum Ketetahi Carpark sind es nur 2 Stunden, aber die kommen uns vor wie die Ewigkeit. Die ersten 1,5 Stunden sind es elendig lange Serpentinen ohne große Highlights. Okay, die Aussicht ist ganz interessant aber 1,5 Stunden lang hat man immer die selbe Perspektive – reicht dann irgendwann auch. Die letzten 30-45 Minuten wandern wir dann durch dichten Wald, im Schatten. Der Wald erinnerte mich ein bisschen an den Bako Nationalpark auf Borneo. Der Baumbestand ist zwar ein anderer aber die gebauten Wege erinnern mich trotzdem daran. Nach langen und immer länger werden vielen tausenden Schritten sind wir endlich am Parkplatz angekommen. Hier warten wir nun auf die 3 Mädels, die uns gefragt haben ob wir sie nicht zum Startpunkt fahren könnten. Wir wollten zwar nichts dafür haben, haben uns aber für das extra Geld für den Sprit sehr gefreut – an dieser Stelle nochmals vielen Dank nach Baden-Württemberg.

 

ACHTUNG: Im März 2016 forderte die Tongariro Alpine Crossing sogar ein Todesopfer. Erfahre mehr über den Tod eines Deutschen Touristen am Tongariro Crossing.

 

Tongariro Alpine Crossing ist ein Wanderweg mit Bestnote

Mit 19km Länge recht lang und zum Schluss etwas einseitig aber bis zum Blue Lake konstant atemberaubend. Die Wanderwege sind sehr gepflegt und sicher. Für ungeübte Bergwanderer dürfte die Strecke mit Sicherheit eine Qual sein, aber wer schon mal den Mount Kinabalu bestiegen hat – für den dürfte das eine zeitintensive aber entspannte Trainingseinheit sein. Vielleicht baut man ja für die restlichen 2km bald eine Cable Car – das wäre doch was!

Neuseeland

SkyDive Taupo

Fiji

Join the discussion One Comment

  • Oh ja, den Great Walk fanden wir auch super. Dummerweiße enrschieden wir uns nicht von A nach B zu laufen, sondern vom Ende zum Anfang. DAs soll erstens ein wenig schwieriger sein, aber das viel größere Problem: Ständig kommen einem Leute entgegen :-/ Das war echt zu viel des guten. Wir haben dann verstanden warum man immer die offizielle Richtung wählen sollte :-D
    Liebe Grüße
    Helena & Tobias von
    http://www.AroundWorld.de

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