Am Nachmittag gönnten wir uns eine Segeltour mit Abel Tasman Sailing Adventures. Den Vormittag hatten wir in schönen gelben Seakayaks verbracht und hatten beim Abel Tasman Kayaking, sogar den blauen Pinguin entdecken können, den es nur in Neuseeland gibt.
Katamaran Tour mit Abel Tasman Sailing Adventures
Am Vormittag waren wir mit den Leuten von Abel Tasman Kayaks unterwegs und hatten an einer Bucht zum Lunch gehalten. Nach der Mittagspause ging es auf die andere Seite der Insel – 25 Minuten wandern über einen Hügel. Nachdem wir uns den Hügel hinauf und wieder runter gequält hatten kamen wir an einem wunderschönen Strand, in einer noch schöneren Bucht im Abel Tasman an. Zwei 2 große Katamarane warteten bereits auf Ihre Gäste und wir waren fast die ersten von max. 15 Personen pro Boot. Wir suchten uns ein gemütliches Plätzchen im vorderen Teil des Katamarans – was sich später als weniger ideal rausgestellt hat. Die Aussicht war super und wir hatten es sehr bequem.
Die Mischung der Leute macht es – oder auch nicht.
Die Mix der anderen Gäste war recht lustig anzusehen. Ich möchte aufzählen: 2 Mädels, höchstens 18 Jahre alt. Zwei Männer – etwa ende 20, die offensichtlich ein Paar waren und anfangs noch die Blicke der Mädels auf sich gezogen hatten. Zwei weitere Pärchen. Zusätzlich eine alleinreisende Dame, die auch auf Damen steht und 3 übergewichtige Damen mit einem sehr hellen Hautton. Dazu noch ein echter Ur-Neuseeländer – ein Maouri der mich irgendwie an den Türsteher aus dem Berliner Berghain erinnert hatte. Ich habe keine Vorurteile und möchte auch nicht lästern, aber die 3 „hellen“ Ladies mussten Unmengen an Sonnenschutz auftragen. Und zwar so viel, dass dieser auf dem Boden des Boots überall sichtbar wurde. Sie verteilten kleine weiße Fußabdrücke – nur halt halt aus Sonnencreme – lecker.
3 Stunden „Redeverboot“ – War wohl nix mit Abel Tasman Sailing Adventures
Die mehrstündige Segeltour wurde zur qual. Der Mix der Gäste war so unterschiedlich, sodass keiner so recht mit den anderen reden wollte. Oder waren alle einfach zu schüchtern ? Ich weiß es nicht – aber sonst kommen wir doch immer ins Gespräch aber hier wollte es einfach nicht funktionieren. Von Anfang bis Ende hat man sich angeschwiegen, es gab keine Musik, der Kapitän war auch eher recht sparsam mit Worten und es gab keinerlei Kekse oder Kakao. Vielleicht wollte auch nur jeder die Ruhe genießen, aber wir wollten nach den einsamen letzten Tagen wohl eher Zivilisation genießen und etwas Konversation betreiben.
Vielleicht meckern wir auch wieder auf hohem Niveau? Wir saßen auf einem riesigen Katamaran und schipperten in Neuseeland auf den Gewässern des Abel Tasman – hätte durchaus schlechter sein können. Aber da wir uns nach der Kayak Tour nur flüchtig ein belegtes Brötchen reingehauen hatten, waren wir recht schnell wieder hungrig. Zudem hätte sich die Stimmung sich garantiert gelockert, wenn jemand Kekse verteilt hätte – passt doch irgendwie zum Segeln, oder?
Wo bleibt das Adventure?
Ich frage mich wo hier das Adventure ist – wir schipperten ungelogen 3 Stunden rum, alle waren still und nach der Hälfte der Tour haben auch die Hälfte der Gäste geschlafen. Super Tour. Wir wollten nur noch so schnell wie möglich zurück aufs Festland und in unseren geliebten Volkswagen Campervan der uns nun seit fast 3,5 Wochen als unser „Zu Hause“ gute Dienste leistet. Zum Abendessen wir hatten uns schöne Neuseeländische Steaks geholt, die noch gegrillt werden wollen – ick‘ freu mich drauf.
Fazit: Abel Tasman Sailing Adventures – schöner Katamaran, tolle Aussicht, entspanntes Segeln aber halt keine Adventure Tour und eher etwas langweilig – aber das ist ja Geschmackssache – wir stehen dann wohl doch eher auf Tauchen oder Unternehmungen bei denen das Adrenalin nur so daher pumpt. Wie ist deine Meinung dazu? Lieber chillig oder abenteuerlich?