Tja wer hätte gedacht dass wir in der Stadt Tromsø in der es in 9 von 10 Tagen Nordlichter geben soll, keine Nordlichter sehen werden. Deswegen hatten wir uns entschlossen eine dieser Northern Light Chase Touren zu buchen obwohl wir ja absolut keine Fans von organisiertem Tourismus sind. Wer die Reiseberichte zu den Avatar Felsen in Zhangjiajie gelesen hat, der weiß was ich meine.
Keine Nordlichter am Prestvannet Lake in Tromsø
In Tromso dreht sich der ganze Tourismus um Nordlichter, Orcas, Buckelwale und Schlittenhunde. An für sich eine tolle Sache. Die Stadt ist gemütlich und klein und kann bequem zu Fuß abgelaufen werden. Wir hatten uns in Foren belesen und es soll einen kleinen See namens „Prestvannet Lake“ geben an dem man wunderbar Nordlichter geben soll – dieser See liegt nur eine halbe Stunde zu Fuß etwas außerhalb der Stadt auf einem kleinen Hügel. Also nichts wie hin. Wir waren noch etwas unerfahren und wahrscheinlich an einem der Tage da, an dem man wirklich keine Nordlichter sieht und genau so erging es uns auch. Enttäuscht ging es dann für uns zurück in unser hübsches Designer Hotel.
Für den nächsten Tag hatten wir volles Programm und der Tag begann mit einer Orca Whale Watching Tour in Tromsø, dazu aber später mehr.
Mit Onkel Peter nach Finnland zu den Nordlichtern
Diesen Misserfolg wollten wir natürlich nicht auf uns sitzen lassen und haben uns für eine Nordlichter Tour entschieden mit „Peter“. Peter ist ein Frührentner aus der ehemaligen Slowakai, der eigentlich auch Igor hätte heißen können. Man hatte ihn uns als Tourguide empfohlen, da er kleine Touren bis 8 Personen anbietet und mit seinem Bus auf Nordlichter Jagd geht. Die Nordlichter sind nur bei wolkenfreiem Himmel zu sehen und zu unserer Reisezeit Mitte Dezember war das Wetter leider etwas „suboptimal“.
Igor, äh Peter, holte uns fast pünktlich am Treffpunkt ab und gemeinsam mit 6 weiteren ging es dann auch schon los. Da man im Dezember eh fast kein Sonnenlicht in Tromsø hat war es auch schon gegen 18 Uhr stockfinster und wir sind mit dem Bus ostwärts gefahren. Er erklärte uns dass in Richtung Finnland heute mit Nordlichtern zu rechnen sei und man dort auch Lücken in der Wolkendecke sieht. Nach entspannter 3 stündiger Fahrt mit kurzem Zwischenhalt am Supermarkt und einer öffentlichen Toilette sind wir dann irgendwo im Nirwana in Finnland angekommen und tatsächlich – ein riesiges Wolkenloch verschaffte uns optimalen Blick auf den Sternenhimmel. Allerdings war auch der Mond so mega hell, dass man das Gefühl hatte es sei tagsüber.
Mondschein & Rentierwurst am Lagerfeuer
Unser Guide Peter kümmerte sich bestmöglich um unser leibliches Wohl und hatte neben einem Lagerfeuer für reichlich Kost gesorgt und mit gemütlichen Rentierfellen einen Kreis um das Feuer ausgelegt. Es gab Lachs, Rentierwurst, Blaubeeren, Brot und Unmengen an Keksen die wir uns gern haben schmecken lassen. Nur leider die Nordlichter ließen auf sich warten. Da wir unter freiem Sternenhimmel, umzingelt von verschneiten Bergen irgendwo am Straßenrand unser Lager aufgeschlagen hatten, zog auch langsam die Kälte in unsere Körper aber auch dagegen hatte Igor aka Peter Abhilfe und versorgte einen Großteil der Gruppe mit Thermo-Ski-Anzügen.
4 Stunden gewartet, nichts gesehen
Die Überschrift sagt alles. Es war ein schöner Ausflug aber leider haben wir nichts gesehen also ging es wieder Richtung Tromsø und völlig übermüdet kamen wir gegen frühen Morgen in unserem Hotel wieder an. Irgendwie verfolgte uns mal wieder das Pech – ich möchte nicht zu viel verraten, aber wir haben die Nordlichter noch gesehen… Es bleibt also spannend! ;-)
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