Die Betreiber vom Moeraki Boulders Kiwi Holiday Park haben uns bei unserer Ankunft am Camping Platz auf die Moeraki Boulders und Ihre Entstehung aufmerksam gemacht und dass wir sie noch heute vor Rückkehr der Flut anschauen können. Klang interessant und obwohl wir eigentlich nur in Moeraki waren um die Gelbaugenpinguine am Katiki Point zu sehen sind wir am Abend noch einmal aufgebrochen um uns diese Sehenswürdigkeit anzuschauen.
Für die Gelbaugenpinguine war es leider schon zu spät, aber zu den Boulders schaffen wir es. Wir konnten vom Camping Platz direkt am Strand entlang zu den Steinkugeln, den Boulders laufen. Der Strand war ganz okay.. allerdings war das Wetter mal wieder alles andere als vorzeigbar – graue Wolken, leichter Niesel, frischer und kräftiger Wind. Sommer im Süden von Neuseeland halt. Nach etwa 30 Minuten Fußmarsch waren wir bei den Steinkugeln, den Moeraki Boulders.
Moeraki Boulders
Wer schon mal den Wikipedia-Artikel zu den Moaraki Boulders gelesen hat, der wird vermutlich keine Ahnung haben was er da gerade gelesen hat – es sei denn er hat Geowissenschaften studiert. Die Steine sind (fast perfekt) kugelförmig und zwischen einem halben und 2,2 Meter im Durchmesser. Es gibt sie auch auf der Nordinsel am Strand von Hokianga zwischen Koutu und Kauwhare Point, dort nennt man sie jedoch Koutu Boulders. In Koutu und in Moeraki findet man sie am Strand und unter der Erdoberfläche nahe der Küste. In den USA fand man ähnliche Steinkugeln, jedoch mit bis zu 6 Metern Durchmesser. In den USA ist halt alles immer etwas größer – voll die Angeber. Boulders sind Felsbrocken oder auch Rollsteine genannt – manche nennen sie auch Findling.
Fakten & Position
Die Steine sind in zwei Gruppen unterteilt: etwa ein Drittel ist 0,5 bis 1 Meter im Durchmesser, die anderen etwa 1,5 bis 2,2 Meter im Durchmesser. Die Mehrzahl ist nahezu perfekt kugelförmig, manche oval und manche sind bereits „aufgeplatzt“. Sie sind direkt am Strand und manche von Ihnen noch unter der Erde nahe der Küste.
Entstehung
Zur Entstehung: ich selbst musste mich erst einmal belesen was da genau passiert und warum sie so seltsam aussehen. Immerhin haben sie risse die von Innen nach Außen kommen und merkwürdige Farben aufweisen. Mit einfachen Worten erklärt: Es sammeln sich Minerale, Schlamm und Wasser um einen organischen Kern z.B. ein totes Lebewesen (Fossil), die Schichten werden über die Jahre immer größer. Irgendwann entflieht das Wasser, das entstandene Material wird spröde und platzt auf – Risse entstehen. Wer es wissenschaftlicher mag, hier ein guter Artikel dazu.
Ebbe & Flut
Die Moeraki Boulders sieht man nur bei Ebbe. Über die aktuellen Ebbe und Flutzeiten informiert man sich am besten vor Ort oder bei einem Local.
Fazit: Mein Eindruck war dass es eine ziemlich bekannte Sehenswürdigkeit ist, denn hier sind wir nicht allein und man sieht sie nur bei Ebbe, was es schon irgendwie etwas spannender macht. Es gibt keinen zu zahlenden Eintritt und bei gutem Wetter hätte man sicherlich ein paar ganz gute Fotos der Moeraki Boulders machen können. Wer sich jedoch wenig für Geowissenschaften interessiert, der kann stellt sich auf die Kugeln oder macht schöne Selfies ;-)
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