Mein Feuerlauf: Wie es ist über glühende Kohle & Feuer zu laufen

By 3. Januar 2016Asien, Malaysia, Reiseberichte

Feuerlauf – Wie ist es über Feuer zu laufen? Wir besuchten eine Buddhistische Zeremonie auf Langkawi.

Wie kam es dazu, dass ich über glühende Kohle und Feuer gelaufen bin?

Die Hausherrin unserer kleinen Luxusvilla auf Langkawi hatte 2 niedliche Katzen und 2 Hunde. Einer davon genoss eine etwas besondere Pflege: Ruben, er war mittlerweile 12 Jahre alt und somit nicht mehr der Jüngste. Da Liz, die Hausherrin auch hin- und wieder das Haus verlassen muss, holte sie sich immer einen Freund zu sich, der dann auf die Tiere aufpasst. Dieser jedenfalls, mit Namen Jeff erzählte unseren anderen Beiden Mitbewohnern in der Unterkunft von einer Thai-Buddha Zeremonie in einem Tempel bei dem man auch als nicht Buddhist über Feuer laufen kann. Man müsse 2 Tage zuvor mit den Vorbereitungen anfangen, sich von innen reinigen, kein Fleisch essen und weiße Kleidung tragen. Herman, (einer der beiden anderen Mitbewohner) war sofort hell auf begeistert und wollte unbedingt daran teilnehmen.

Also typisches „ich kenne jemanden, der jemanden kennt, der hat erzählt…“

Einen Tag zuvor erzählte er uns dann von dieser Zeremonie und lud uns ein mitzukommen.
Nach unserem Dinner und dem Besuch an der SkyBridge hatten wir noch genug Zeit dort hinzukommen und machten uns direkt auf den Weg dort hin.

Der Feuerlauf – Barfuß über glühende Kohle laufen

Die Zeremonie war bereits im vollen Gange und ich suchte mir eine gute Position um ein paar Fotos zu machen – vorsichtig zückte ich die Kamera, da ich sonst niemanden mit einer Kamera sah. Ich schlich mich in den inneren Kreis, außerhalb saßen und standen viele Zuschauer und es war nicht ideal um ein schönes Foto zu machen.

Hello, Sir. Hello!?

Ich wurde angesprochen. Oh nein. Ich darf bestimmt keine Fotos machen. Ein Herr in weißer Kleidung sprach mich an – er lächelte, ich lächelte zurück. „Huge Camera“ antwortete er. Wir kamen ins Gespräch und er fragte ob ich nicht auch über das Feuer laufen möchte.
Ich erklärte ihm, dass ich kein Vegetarier sei und auch nicht die vorgeschriebene Kleidung trage – er meinte es sei kein Problem. Alles klar, dann nichts wie los. Tasche abgestellt, Schuhe ausgezogen und ich reihte mich in die Schlange ein. Dann war ich an der Reihe.

5 Meter Feuerlauf: glühende Kohle vor mir und ich Barfuß

Ich sah den Weg, er leuchtete an einigen Stellen glühend heiß und ich musste jetzt drüber laufen. Im Eilschritt lief ich los, der erste Schritt auf der heißen Kohle: AUTSCH!

Buddhistischer Feuerlauf Langkawi © PhotoTravelNomads.com

Buddhistischer Feuerlauf Langkawi © PhotoTravelNomads.com

Schmerzen:
Es war nicht die Hitze dir mir Schmerzen bereitete, viel mehr waren es die scharfen Kanten der kleinen Steine – ich alles dummes Berliner Stadtkind laufe ja fast nie Barfuß und habe schon am heißen Sandstrand arge Schwierigkeiten – haha. Naja was soll’s, ich laufe weiter und die 5 Meter waren schnell vorbei. Meine Füße waren schwarz von der Kohle und es brannte als hätte ich eine Trillion kleine Nadeln im Fuß – aber größere Verletzungen waren nicht in Sicht. Ich habe es überlebt und die Einheimischen haben sogar applaudiert.

Ich würde es sogar wieder tun, vielleicht laufe ich das nächste Mal langsamer drüber – denn wer langsam läuft, bekommt besonderen Respekt.

Sie schlitzen sich die Zunge mit einem Messer auf und tropfen ihr Blut in eine Schüssel

 

Buddhistische Zeremonie

Sie schlitzen sich mit einem Dolch die Zunge auf

Die Buddhistische Zeremonie geht weiter und die Mönche schlitzen sich mit Messern die Zunge auf!

Buddhistische Zeremonie im Buddhisten Tempel auf Langkawi © PhotoTravelNomads.com

Buddhistische Zeremonie im Buddhisten Tempel auf Langkawi © PhotoTravelNomads.com

Buddhistische Zeremonie im Buddhisten Tempel auf Langkawi © PhotoTravelNomads.com

Buddhistische Zeremonie im Buddhisten Tempel auf Langkawi © PhotoTravelNomads.com

Das Blut der Zunge kommt auf die Stirn der neuen Mitglieder

Das Blut der Zunge kommt in einen Topf und der Obermönch tupft den neuen Mitgliedern dieses Blut auf die Stirn als Zeichen der Aufnahme. Natürlich verstehe ich den Ablauf des Rituals nur zur Hälfte, aber das war in dem Moment Nebensache – der Anblick war schockierend und noch viel schockierender war, dass meine Speicherkarte voll war und ich immer wieder einzelne Bilder löschen musste um ein neues zu schießen – man hab ich mich geärgert!

Die ganze Zeremonie ging dann langsam zu Ende und die Leute verließen das Gelände, so auch wir. Mit neuen Erkenntnissen und Erfahrungen kehren wir in unsere kleine Villa zurück, packen unsere Sachen und machen uns für den Weiterflug nach Singapur am nächsten Tag startklar.

 

Langkawi Reisebericht

Das war unser Langkawi Reisebericht Teil 4.

Leave a Reply