Einmal im Leben wollten wir Husky Dog Sledding in Norwegen ausprobieren – in Tromso hatten wir nun die Möglichkeit uns von Huskies durch den Schnee ziehen zu lassen und in einem original Sami-Zelt zu übernachten. Dieses Abenteuer musste unbedingt erlebt werden. In Tromso gibt es zahlreiche Anbieter für die sogenannte Dog Sledding Tour aber wir wollten den Anbieter finden, bei dem nicht der Tourist im Vordergrund steht sondern die Huskies selbst.
Husky Dog Sledding in Tromso mit Übernachtung im Sami-Zelt
Beim durchstöbern der Anbieter haben wir uns für ArticAdventuresTours entschieden. Bei denen wir auch die Whale Watching Tour gebucht, denn die Bewertungen waren durchweg positiv und auch auf den Fotos konnte man schon erkennen, dass die Huskies sehr viel Aufmerksamkeit bekommen.
Gerade bei solchen Touren sollten die Tiere korrekt behandelt werden. Die Tiere sollten ausreichend Platz und Ruhezeiten haben und all das wurde bei AAT sehr gut umgesetzt. Sie haben mittlerweile über 120 Huskys und fahren mit ihnen auch zu diversen Meisterschaften und konnten hin- und wieder auch schon Preise gewinnen. Ihre Guides sind gut ausgebildet und waren alle samt sehr freundlich. Wir haben schon beim Anblick der Hunde – oder sind es eher Wölfe – gemerkt, dass sie gut versorgt und gepflegt werden. Alle samt waren mega glücklich!
Vorfreude auf die Huskys
Wir haben uns ja schon ein bisschen auf die Huskys gefreut aber ehrlich gesagt haben sie sich noch viel mehr auf uns gefreut. Als wir mit dem Shuttlebus aus Tromsø ankamen ging bereits das Gebell los. Die Huskys waren überall zu hören und voller Vorfreude haben sie uns und wir sie begrüßt. Sie schnupperten uns ab, es wurde geschleckt und wir spürten die Vorfreude. Sie wussten ganz genau, dass es gleich los geht. Nach einer entspannten Kennenlernphase mit den Hunden ging es dann zur Einkleidung.
Einkleidung
Hege und ihr Mann Per-Thore statteten uns mit Skianzügen, Handschuhen und Stiefeln aus. Unsere Anzüge machten einen guten Eindruck, keine Löcher, nicht muffig und ähnlich warm wie die Astronauten-Anzüge die wir bereits von der Orca Whale Watching Tour kannten. Danach ging es auch schon zu den Schlitten an denen die Schlittenhunde bereits angeleint waren.
Die Huskies flippen völlig aus
Das hättet ihr erleben müssen! Wir kamen den Schlitten etwas näher und die Hunde flippten völlig aus. Es wurde gebellt, gesprungen und gezerrt – wären die die Schlitten zur Absicherung nicht noch irgendwo festgebunden wären die Huskies schon ohne uns losgerannt. Völlig geil auf’s Laufen wollten sie unbedingt starten, denn sie lieben und leben für die Bewegung. Wir spürten die Euphorie und wollten sie auch nicht länger warten lassen.
Das Lenken von einem einem Schlittenhund ist ziemlich einfach – es liegt wahrscheinlich auch daran, dass die Hunde schon perfekt trainiert sind. Eine Person sitzt/liegt auf dem Schlitten, die andere Person steht dahinter und hat quasi das Gestell des Schlittens in den Händen. Mit etwas Gewichtsverlagerung steuert man die Hunde, die aber ohne hin der Spur und dem Anführer folgen. Das Tempo ist rasant und die Hunde haben gelernt beim Laufen ihr „Geschäft zu erledigen“. Das ist ein ziemlich lustiger Anblick wie sie mit 3 Beinen weiterlaufen und das vierte Bein in die Höhe gestreckt wird. Bei jeder kleinen Pause gönnen Sie sich Schnee als Wasserlieferant und du merkst es in jeder Sekunde dass das Ziehen des Schlittens für sie keine Qual ist, sondern der absolute Spaß! In den Augen der Huskies ist meiner Meinung nach auch die totale Freude erkennbar – ich hatte immer das Gefühl sie lächeln uns an.
Bei Steigungen musst du mit anpacken
An kleineren bzw. größeren Steigungen muss der „Lenker“ selbst an Hand anlegen, in dem Fall ist es der Fuß mit dem du wie auf einem Skateboard für etwas Verstärkung sorgst. Dog Sledding ist Teamarbeit und du gehörst dazu. Wenn du nicht mithilfst, bekommst du auch böse Blicke von den Hunden, die sich dann sogar umdrehen um zu schauen ob du mithilfst – ziemlich lustig!
Eisige Temperaturen im Dezember – leider kaum Fotos
Da ich die meiste Zeit den Schlitten gesteuert habe, konnte ich keine Fotos machen. Die große Kamera habe ich zur Sicherheit im Camp gelassen und das iPhone hatte aufgrund der starken Minusgrade leider arge Probleme überhaupt an zu bleiben – es ging ständig aus. Sehr schade! Übrigens wurde es im Dezember nie heller als auf den Bildern zu sehen ist.
Übernachtung im Sami-Zelt
Hirschgulasch zum Abendessen
Fazit zur Husky Dog Sledding Tour in Tromso
Es war ein super Erlebnis – wir hatten mega viel Spaß und nach der ausgedehnten Tour ging es ein großes Sami-Zelt welches bereits mit einem schönen Feuer in der Mitte ordentlich durchgeheizt wurde. Auf dem Feuer wurde unser Abendessen zubereitet. Es gab Rentier-Gulasch und eine vegetarische Alternative. Wir haben uns beides schmecken lassen und gingen gut gelaunt, satt und nach einigen Stunden interessanter Gespräche mit den anderen Gruppenteilnehmern in unsere Hütten, die an original Sami-Zelte erinnerten. Am nächsten Morgen steht noch eine weitere Dog Sledding Tour an, wir freuen uns drauf! Danach ging es für uns zurück nach Tromso – nächster Plan war es die Nordlichter zu sehen.
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